Die Suche nach dem Weg oder der Weg des Suchens
"...Jeder Person ist bekannt, dass die Menschen um ihn herum, durch die Launen des Schicksals,
die Unterdrückungen von diversen Umständen oft gezwungen sind ihren Traum aufzugeben, oder aber
sich vor die Wahl zu stellen: eine uninteressante aber gesicherte Arbeit auszuführen, ein graues,
langweiliges Leben in einem goldenen Käfig, oder vielleicht ganz gegenteilig: die
Lieblingsbeschäftigung, Kreativität und Liebe als den Höhepunkt von allem. Aber in Wirklichkeit
behauptet keiner, dass der Mensch unbedingt zwischen zwei Polen wählen muss. Einem Menschen ist
von Geburt an bereits etwas gegeben worden, z.B. die Gabe der Kreativität. Und das ist nur eine
von vielen. (und für viele – die einzige) ein wahres Eigentumsrecht welches ihm unverändert und
unabhängig von den Lebensumständen bleibt.
In München leben viele Schauspieler, Musiker, Künstler…- kreative Menschen.
Einer von ihnen – aus Moskau – Nikolai Taidakov (Novosibirsk-Berlin-Moskau-München).
Nikolai Taidakov, Architekt, Künstler, Galerist, Modelldesigner, mit 23 Jahren beendete er die
Universität für Civil Engineering mit dem Schwerpunkt zum Architekten in Novosibirsk.
Bei dem All-Russian Wettbewerb der besten Diplomarbeiten, erhielt er ein Diplom ersten Grades.
Fünf Jahre lang unterrichtete an der Fakultät für Architektur im Institute of Civil Engineering
in Novosibirsk. Anschließend 3 Jahre in der Aspirantur in Moskau.
Doch leider, „die Realitäten“ der damaligen Sowjet-Ära, haben es ihm nicht ermöglicht die konzipierte,
wissenschaftliche Forschung zu realisieren und einen Kompromiss mit sich selbst will er nicht eingehen.
Doch dann kam die „Perestroika“, und Nikolai versteht, dass es diese alte Ordnung, die vor den Augen
zusammenbricht nicht mehr geben wird, vielmehr öffnen sich vollkommen neue Möglichkeiten für Menschen
mit einer kreativen Ader, die Suchenden, in der Lage unabhängige Entscheidungen zu treffen und für
Handlungen geradezu stehen um sich zu realisieren. Danach eröffnet Taidakov mit All-Russian Kultural
Fundation in Moskau die Firma „Dekor“, man könnte sagen Einer der ersten private Campagne bei dem Ministerium
für Kultur, die sich mit Fragen der Museums- und Innenarchitektur befassen.
Leitet ein Team von etwa 20 Personen, führt mehr als 40 architektonisch und künstlerische Projekt
und Entwicklungen von Museumsausstellungen durch. ( Moskau, Suzdal, Leningrad,(St. Petersburg),
Volokolamsk, Istra, Zvenigorod, Spas-Ugol, Taldom, Torzhok, Astrakhan, Vyazemy, Melikhovo…).
Da er keinen weiteren Kompromiss eingehen will und sich in kommerziellen Projekten engagieren
(von 1991 Finanzierung für kulturelle Einrichtungen werden deutlich reduziert), muss er seine
Firma in Moskau schließen.
In 1992 während seiner Urlaubszeit reist er durch Europa und gelangt schließlich auch nach München,
wo er einen Arbeitsvertrag abschließt. Zunächst in einer Architektur-Firma doch dann kommen immer
mehr Verträge mit diversen Design-Studios; In den letzten 12 Jahren mit Design-Companies für die
konzeptionelle Ausarbeitung und Design-Modelle neuer Automobil-Prototypen und Präsentationen von
ShowCars Unikatinstanzen. („VOLKE“, „BERTRANDT“, „UEDELHOFEN“, “SIEBENWURST“, „EDAG“,„AUDI“, „PROCEDA“,
„CREATIVE Wave GmbH“…)
Seit dem Jahre 1993 Mitglied im Berufs verbandes Bildendes Künstler Deutschland (BBK) und dem internationalen
Künstlerverband (IGBK). 2004 organisiert er eine soziale Organisation von Künstlern von München
und Bayern „EUROKUNSTWERKSTATT e.V.“. Im Jahre 2005 eröffnet er eine eigene Firma, „Taidakov’s Kunst
Сomptoir“ mit einer umfangreichen Liste von Aufgaben und Projekten.
*( KUNST / DESIGNAGENTUR ***ARCHITEKTUR/PROJEKTE ***KUNSTGALLERIE / ONLINESHOP
***ART STUDIO / MASTERCLASS ***STUDIO-WERKSTATT / SEIDENMALEREI ***DIGITALDRUCK ***SEIBDRUCKE***)
Von 2006 bis 2011 besaß er die Galerie „ ART Galerie N. Taidakov & S. Volkov“.
Eine Reihe von Hotels in Berlin, Brüssel, Antwerpen und München hat ihre Inneneinrichtung mit den
Arbeiten des Malers ausgestattet..."
Alex Demy, 2011 München
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Tempelaufbau des Künstlers Nikolai Taidakov
"...Ein vom Meister vollendetes Kunstwerk, die Grenzen des Ateliers verlassend, setzt seine Existenz unter den Bedingungen neuer Koordinaten fort. Diese Koordinaten, welche das weitere Schicksal und Leben des Kunstwerkes bestimmen, liegen bereits im Raum der Zuschauerbewertungen, des Verständnisses und des Mitlgefühls gegenüber dem Meister und seiner Arbeit.
Es gibt dem Betrachter völlig passende Meister. Sie entlehnen ihre schöpferische Manier erprobter und bekannter Quellen, dem Betrachter statt der belastenden Schwierigkeiten des Begreifens etwas Neuen und Ungewöhnlichen die leichte Freude des Erkennens des längst und gut Bekannten anbietend.
Es gibt für den Betrachter aber auch nicht so bequeme Künstler. Diese Künstler streben, die Fallen der Sekundarität vermeidend und auf ausgeklügelte Formen der liebesdienerischen Lehnprägungen verzichtend, hartnäckig zu den Positionen der Unabhängigkeit ihres schöpferischen Ausdrucks, zu ihrer vollwertigen Autorenschaft.
Die unbequemen Künstler testen den Betrachter anspruchsvoll und kompromislos, wobei sie ihm anbieten, selbst zu überlegen, klar zu kommen und sich tu entscheiden, wem er begegnet ist und womit er es zu tun hat: mit einer geschickt bemalten Oberfläche oder echter Malerei, mit einer dünnen Schicht Blattgold oder mit hochkarätigem Massivgold.
Nikolaj Taidakov gehört zu den ehrlichen und deswegen für die Betrachter nicht so sehr bequemen Künstlern.
Als der Künstler sein Zyklus «Der Weg zum Tempel» schuf, passte der Künstler diese Metapher nicht an irgendwelche üblichen Sujet- oder Gegenstandsverknüpfungen an, und noch weniger benutzte er fremde inhaltliche bzw. technische Muster. Nicht weniger als 15 Jahre suchte der Meister nach seiner einmaligen künstlerischen Manier, und sein «Weg zum Tempel» erwies sich als plastisches Erfassen der Begriffe des vollgewichtigen aktorialen Schaffens und der schöpferischen Suche.
Das Suchen nach Wegen und die Wege des Suchens sind die paradoxe inhaltliche Gestalt des Zyklus.
Paradox, weil der Künstler auf den gewundenen Wegen der begeisterten Suche der harten Gradlinigkeit seiner künstlerischen Prinzipien folgte.
Paradox, weil der Künstler bei absoluter Freiheit der Wahl von Ausdrucksmitteln und -formen den strengen Begrenzungen folgte, die durch die hohe schöpferische Disziplin und die hervorragende Ausbildung vorgeschrieben wurden.
Paradox, weil sich die Vektoren der unerschütterlichen moralischen Vorstellungen über die Kunst und ihre tausendjährige Philosophie im Schaffen Nikolaj Taidakovs immer wieder mit den Versuchen des Künstlers überschneiden, seine eigene Philosophie der schöpferischen Freiheit zu schaffen.
So bekam das im grunde genommen nicht sehr originelle und neue Metapher-Bild «der Weg zum Tempel» in den Arbeiten Nikolaj Taidakovs eine unerwartete originelle Deutung. Der Bewegungsprozess selbst, der Weg selbst, in dessen Richtung sich der Künstler bewegte, erwies sich als dieser Tempel. Gerade das Schaffen als Prozess ist der Tempel, welcher vom Künstler aufgebaut wird. Das ist der Hauptgedanke des Zyklus...
Die künstlerische Sekundarität, das erfolgreiche schöpferische Arrangement fremder Autoren-schaft kann manchmal das ausgabeutete Material übertreffen. Aber in einem Remake bzw. in einer Nachahmung wird es nie die Esoterik des Originals geben, es wird keine Energetik und keine Willensemission geben, die dem Autorenoriginal eigen sind.
Die Leinwände Nikolaj Taidakovs besitzen eine tadellose Autorenkomplizität, eine künstlerische Originalität und als Folge die wertvolle Eigenschaft der absoluten Erkennbarkeit. Sie besitzen eine bewunderswerte Eigenschaft, über welche eine glückliche Besitzerin von Arbeiten Nikolaj Taidakovs bemerkte, daß der ausdrucksvolle Inhaltsreichtum und die Stimmung der Leinwände Nikolaj Taidakovs fähig sind, sich buchstäblich physisch in Zeit und Raum der Zuschauerlaunen, -bewertungen und -empfindungen zu ändern.
Auf diese Weise geht das Leben der Werke des Meisters weiter, und den «Weg zum Tempel» geht, zusammen mit dem Künstler, auch der Betrachter, dem der Künstler das Schicksal seiner Schöpfungen anvertraut..."
Arkadij Klenov Kunsthistoriker, 2006 München
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